Target Group Show considers the forensic analysis of human emotions and affects for various purposes as a constant condition of our time. The awareness that one’s entire being, as well as all kinds of other characteristics such as gender, ethnicity, age, political stance, sexual orientation, and whatever else, is the permanent focus of targeted interest, causes a feeling of powerlessness to equanimity in the face of overwhelming technical possibilities for recording by an unknown outside.
Diametrically opposed to these processes is an objectification of individuals or groups with opposite goals: an intended exclusion and alienation.
The works shown in the exhibition can be seen in the context of such considerations, of a target group existence in a broader sense, in which every affect can be a usable information. This grotesque situation, in which the individual is viewed in a quasi-techno-empathic way that is purposeful yet objectified, is part of the internalized knowledge of the positions in this exhibition. In the process, humor often emerges as a means of awareness, self-empowerment, or demarcation.
Hannes Schmidt
-
Target Group Show betrachtet die forensische Analyse menschlicher Emotionen und Affekte für unterschiedlichste Zwecke, als eine konstante Bedingung unserer Gegenwart. Das Bewusstsein darüber, mit dem gesamten Wesen, ebenso wie mit allen möglichen anderen Merkmalen wie Geschlecht, Ethnie, Alter, wie auch politischer Haltung, sexueller Orientierung und was sonst noch, im permanenten Fokus zielgerichteten Interesses zu stehen, bedingt ein Gefühl von Ohnmacht bis Gleichmut, angesichts überwältigender technischer Möglichkeiten zur Erfassung durch ein unbekanntes Aussen.
Diametral gegenüber steht diesen Prozessen eine Objektivierung von Individuen oder Gruppen mit entgegen gesetzten Zielen: einer intendierten Ausgrenzung und Entfremdung.
Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten können im Rahmen solcher Überlegungen betrachtet werden, eines Zielgruppen-Daseins im weiteren Sinne, in dem jeder Affekt eine verwertbare Information sein kann. Diese groteske Situation, in der der Einzelne auf quasi techno-empathische Weise zweckgerichtet betrachtet aber doch objektiviert wird, ist Teil des verinnerlichten Wissens der Positionen dieser Ausstellung. Dabei tritt Humor nicht selten als ein Mittel der Bewusstmachung, Selbstermächtigung oder Abgrenzung hervor.
Hannes Schmidt