Michail Pirgelis (*1976), aufgewachsen in Xanthi (GR), lebt und arbeitet in Köln. Von 2003 bis 2009 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf bei RosemarieTrockel und schloss als Meisterschüler ab.
Pirgelis war 2013 Stipendiat der Akademie der Künste in Berlin sowie nominiert für den Hans-Purrmann-Preis, Speyer, den Deste Prize 2013, Athen wie auch für 5x5 Castelló, Spanien. 2010 erhielt er neben dem Art Cologne Audi Art Award for New Positions das Schloss Ringenberg Stipendium, Hamminkeln. Im Jahr 2008 bekam Pirgelis als Erster den Adolf Loos-Preis der Van den Valentyn Foundation, Köln. 2007 wurde er mit dem Villa-Romana Preis, Florenz ausgezeichnet.
Pirgelis’ Arbeiten konnten kürzlich bei Sculpture in the City 2018 – 2019, London, auf der Athen Biennale ANTI sowie im Museum Marta Herford gesehen werden. Im Herbst diesen Jahres nimmt er an der Gruppenausstellung Hidden Beauty in der Kunsthalle Nürnberg teil.
Mit David Ostrowski stellte er 2016 unter dem Titel To Lose im Leopold-Hoesch Museum in Düren aus. Weitere Einzelausstellungen fanden 2015 im Autocenter Berlin sowie 2011 in der Artothek, Köln statt.
Pirgelis partizipierte an Gruppenausstellungen im Haus N Athen (2019), Riot Ghent (2019), Kunstverein Reutlingen (2018), Rubell Family Collection, Miami (2015), Istanbul Modern (2014), Bundeskunsthalle, Bonn (2013), Museum Morsbroich, Leverkusen (2012), Thessaloniki Biennale (2011), Kunstmuseum Bonn (2010) und im Stadtmuseum Düsseldorf (2005).
Ruth Wolf-Rehfeldt wurde 1932 in Wurzen, Sachsen geboren. 1950 zog sie nach Berlin, wo sie auch heute lebt. 1954 traf sie den Künstler Robert Rehfeldt, den sie im Jahr darauf heiratete. In der Ausstellungsabteilung der Akademie der Künste beschäftigt, zeichnete sie in ihrer Freizeit. Ab den frühen 70er Jahren entstanden ihre ersten Schreibmaschinenarbeiten, die sogenannten Typewritings. Zur selben Zeit nahm sie ihre Aktivität in der Mail Art auf und wurde zu einer der ersten und aktivsten Künstler des Netzwerkes in der DDR.
1975 wurde Ruth Wolf-Rehfeldt als Autodidaktin zunächst Kandidatin und 1978 Mitglied im Verband bildender Künstler. Während dieser Zeit fertigte sie Malereien, Zeichnungen, Pastell Arbeiten und vor allen Dingen mit einer Erika Schreibmaschine ihre Typewritings an. Diese Serie von Schreibmaschinenarbeiten in den Formaten A4, A5 und A6 kann als komplexe Studie von Poesie und Sprache, Konzeptkunst, Grafik Design, architektonischen Formen sowie innovativen Kombinationen von Sprache, Symbolen und bildlichen Formen gesehen werden.
Um den Kontakt mit der Welt außerhalb der DDR aufrecht zu halten, konzentrierte sie sich zudem auch auf ihre Mail Art. Nach dem Fall der Mauer im Jahr 1989 und den damit einhergehenden geopolitischen Veränderungen der Wiedervereinigung stellte sie ihre künstlerische Arbeit komplett ein.
Die Galerie ChertLüdde, Berlin vertritt ihr Werk und widmet sich dem Mail Art Archiv von Ruth Wolf-Rehfeldt und Robert Rehfeldt.
Ausgewählte Einzelausstellungen der letzten Jahre sind in 2018 Collages and Editions in der National gallery of Arts, Tirana; Für Ruth, der Himmel in Los Angeles, mit David Horvitz, kuratiert von Kathleen Reinhardt, Albertinum, SKD, Dresden; Signs of Signs bei ChertLüdde, Berlin. A – The Mail Art Archive of Ruth Wolf-Rehfeldt and Robert Rehfeldt, ChertLüdde, Berlin (2017). Sign Fiction, Solo Präsentation auf der Art Basel bei Chert, Berlin (2016). Ruth Wolf-Rehfeldt – Original Graphic Works 1972-1989, Weserburg Studien Center / Museum für moderne Kunst, Bremen (2016). 2017 war sie mit ihren Arbeiten auf der Documenta 14, Kassel, vertreten.